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JDS-Labs-C5D-Test USB DAC und Kopfhörerverstärker

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JDS Labs C5D Test: USB DAC + Kopfhörerverstärker

Portable D/A-Wandler strömen zurzeit wie kaum eine andere Gerätegattung auf den Markt. Zeit für uns sich mal einen Klassiker vorzunehmen. Der JDS Labs C5D ist bereits zwei Jahre alt – eine halbe Ewigkeit im Digital-Geschäft. War der USB DAC seiner Zeit voraus oder ist er längst überholt? Dieser Frage gehen wir im JDS Labs C5D-Test nach.

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JDS Labs C5D

Wir hatten in der Vergangenheit bereits einige portable USB DACs im Test: den Audioquest DragonFly V1.2, den Apogee Groove oder die Oehlbach USB Bridge, um nur einige zu nennen. Doch der Begriff „portabel“ bezieht sich bei den genannten Wandlern lediglich auf ihre Größe bzw. ihren Einsatz am Laptop.

Wer Musik in HD-Qualität unterwegs am Computer oder am Smartphone hören will, muss auf andere Mittel zurückgreifen. Eines davon ist der JDS Labs C5D, eine kleine, massive Aluminium-Kiste, die mit einem D/A-Wandler und Kopfhörerverstärker ausgestattet ist.

Wir haben den USB DAC und Amp erfolgreich am MacBook, am iPhone und einem Sony-Smartphone mit Android ausprobiert. Dabei lief er nicht nur flüssig sondern passte auch noch bequem in die Hosentasche rein.

Ausstattung

Die Anschluss-Vielfalt des JDS Labs C5D ist nicht unbedingt überwältigend, er hat im Vergleich zu den USB-Stick-Wandlern allerdings die Nase vorn. Mit dem mitgelieferten Mini-USB-Kabel verbinden wir ihn mit einem Computer. Dabei wird er als externe Soundkarte vom System erkannt, das unter Windows, OSX und Linux nicht einmal eine zusätzliche Treiber-Software verlangt.

Schauen wir uns die unterstützte Maximal-Auflösung an, wird auch schnell klar warum: Der JDS Labs C5D macht bei 24 Bit / 96 Kilohertz (kHz) Schluss. Das mag in Zeiten von Konkurrenz-Produkten, wie dem Chord Mojo mit einer Wortbreite von 32 Bit und einer überragenden Abtastrate von 384 kHz nicht mehr „State of the Art“ zu sein. Aber mal ehrlich: wer von uns hat solche Dateien überhaupt und wenn ja, wie oft hört man diese dann noch mobil?

Positiv ist der asynchrone Übertragungsweg, den das Audiosignal von der Quelle zum USB DAC zurücklegt. Digitale Daten werden vom JDS Labs C5D gesäubert und vom verbauten Texas Instruments PCM5102A-Wandler-Chip mit einem frischen Taktsignal versehen.

Für den Betrieb an gängigen Android-Smartphones reicht ein Mini-USB-Kabel in der Regel aus. iPhones benötigen noch einen Adapter-Stecker von Lightning auf USB, der Teil des Apple Camera Connection Kits ist. Einfach anstecken und loslegen: Mehr braucht es für den Betrieb am iPhone nicht, denn der JDS Labs C5D wird vom System automatisch erkannt und als Ausgabegerät korrekt angesteuert.

Sind die genannten Kabel und Adapter einmal nicht in Griffweite, wird die Zeit mit einem analogen 3,5-Millimeter-Kabel überbrückt. Dabei kommt man zwar nicht in den Genuss des D/A-Wandlers, profitiert aber immer noch vom verbauten Kopfhörerverstärker.

Bedienung

Zur Bedienung hält der USB DAC einen digitalen Lautstärkeregler bereit, der auf 63 Stufen in 1-Dezibel-(dB)-Schritten agiert. Praktisch: Der Regler ist so angebracht, dass er sich auch blind in der Hosentasche bedienen lässt.

Daneben sitzt ein Wahlschalter, der eine zweistufige Gain-Anpassung (2,3x / 6,5x) und eine doppelte Bass-Anhebung bereitstellt. Etwas schlank abgestimmte Kopfhörer profitieren von den zusätzlichen 8 dB bei 80 Hertz. Die gewählten Einstellungen hält der JDS Labs C5D auch nach einem Neustart bei, sodass man die Settings nicht jedes Mal aufs Neue einstellen muss.

Damit der Kopfhörerverstärker auch mobil ohne Ladekabel läuft, bringt er einen eingebauten Lithium-Ionen-Akku mit. Dieser braucht im Schnitt drei Stunden für einen kompletten Ladedurchgang und hält je nach Anwendung etwa neun Stunden am Stück.

Der Batterie-Status wird über eine LED neben dem Kopfhörer-Ausgang angezeigt. Je nach Anwendungsfall (Smartphone oder Computer) lässt sich die automatische Ladefunktion deaktivieren.

Hörtest

Mit einer Ausgangsimpedanz von 0,62 Ohm ist der Kopfhörerverstärker geradezu für sensible In-Ear-Kopfhörer optimiert. Wir haben den USB DAC vorrangig mit dem Over-Ear-Kopfhörer Audioquest Nighthawk und dem In-Ear Fidue A83 ausprobiert. Den Sweet Spot des JDS Labs C5D haben wir bei leichter Bass-Anhebung unter Verwendung des In-Ears ausgemacht, was auch unser Test-Setup darstellt.

Schalten wir die Bass-Anhebung aus, vermissen wir direkt die zusätzliche Fülle. Die Maximal-Stellung bei angehobener Lautstärke ist unserer Meinung nach vor allem für das Musikhören unterwegs in lauter Umgebung gemacht. Beim entspannten Lauschen wirken einige Musiktitel schnell überstrapaziert, weshalb wir lieber wieder einen Gang runter schalten.

Bereits die Grundabstimmung kommt mit hörbarer Mitten-Wärme daher, die besonders neutral abgestimmten Kopfhörern etwas mehr leben einhaucht. Dadurch klingt der JDS Labs C5D recht lebendig und bringt eine musikalische Note mit.

Der Hochtonbereich hält sich etwas zurück, er wirkt angenehm luftig ohne Spitzfindigkeiten. An die räumliche Darstellung eines Chord Hugos reicht der JDS-Verstärker zwar nicht heran, dafür nimmt er es mit dem Audioquest Dragonfly auf, der im Vergleich etwas enger wirkt.

Zusammengefasst

Das Alter des JDS Labs C5D merkt man ihm fast nicht an. Mit einem einstellbaren Bass-Regler, der asynchronen USB-Übertragung und einer niedrigen Ausgangsimpedanz bringt er nicht nur nützliche Funktionen mit sondern eignet ich besonders für den Betrieb mit sensiblen In-Ear-Kopfhörern. Wer auf hochauflösende Audio-Dateien ab 24 Bit / 192 kHz verzichten kann, bekommt hier einen sehr guten Kopfhörerverstärker, der vor allem Unterwegs seine Stärken ausspielt.

JDS Labs C5D Preis: [amazon_link asins=’B01M4QS782′ template=’PriceLink‘ store=’m0715-21′ marketplace=’DE‘ link_id=’d33ae41c-cddc-11e6-853e-134d702a48fd‘]

JDS Labs C5D Test

8.2 Punkte
Design / Verarbeitung8.5
Aufbau / Einrichtung8
Funktion / Zubehör8
Klang / Preis8
Preis / Leistung8.5
Preis
Der JDS Labs C5D ist online für rund 260 Euro erhältlich.

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