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Elac Miracord 80 Test mit D96: Plattenspieler

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Elac Miracord 80 Test mit D96: Plattenspieler

Gerade erst hat Elac den beliebten ROAST-Award für den Plattenspieler des Jahres 2022/23 erhalten. Womit er das verdient hat, erklären wir im Elac Miracord 80 Test.

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Elac Miracord 80 Test

Jetzt folgt der Test des Elac Miracord 80

Elac wird nicht müde, Plattenspieler zu bauen. Nach einer „Vinyl“-Durststrecke in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts haut die Kieler Lautsprecher- und Elektronik-Manufaktur seit ein paar Jahren wieder kontinuierlich Plattenspieler raus.

Mit ihren Einstiegsdrehern konnten sie uns bereits überzeugen. Jetzt folgt der Test des Elac Miracord 80, der die neue Spitze im Produktsortiment einnimmt.

Elac Plattenspieler im Test

Elac Plattenspieler im Test

Der Elac Miracord 80 ist der direkte Nachfolger des bisherigen Kieler Prestige-Drehers Miracord 90. Die Ähnlichkeit ist unverkennbar, denn auch der Neuling kommt wie eigentlich alle Serienmodelle (vgl. Elac Miracord 60 Test) mit einem stabilen Masselaufwerk daher. Das besteht aus dem Vollen gefrästen Mitteldichtenfaserplatten (MDF) mit einem ordentlichen Gewicht von acht Kilogramm (kg).

Die Zarge ist sauber abgerundet und mit gebürsteten Aluminiumprofilen versehen. Unser Testobjekt kommt in hochglanz-schwarz-lackierter Oberfläche. Alternativ steht noch ein Echtholzfurnier in Nussbaumoptik zur Wahl.

Auf dem Chassis thront ein 12-Zoll-Teller aus Aluminium-Druckguss mit rund sechs kg Gewicht. Dazu gibts eine Filzmatte, die man zur Entkopplung zwischen Schallplatte und Plattenteller legt. Der dreht sich später um einen Dorn aus Stahl mit Bronze-Hülse.

Der Antriebsmotor sitzt beim Elac Miracord 80 über Gummidämpfer entkoppelt direkt im Sockel, wenn auch dieses Mal am hinteren linken Flügel. Der Gleichstrommotor wird hier optisch geregelt und treibt den Plattenteller über einen Flachriemen an.

Elac D96 Tonabnehmer

Elac D96 Tonabnehmer im Test

Der kardanisch gelagerte Tonarm besteht aus Karbon mit Alu- und Messingteilen und kommt mit abgestuftem Gegengewicht, einem Anti-Skating-Mechanismus und klassischer Headshell mit Bajonett-Anschluss. Da passt zum Beispiel der Elac D96 drauf, ein MM-Tonabnehmer im Aluminiumkleid, der ein perfekter Spielpartner für den Miracord 80 sein soll.

Im Bundle für 2.499 Euro kommt der Tonabnehmer mit 3,3 mV Ausgangsspannung vormontiert auf der Headshell an. Einzeln gibts den aber auch für einen Preis von 299 Euro. Dann reduziert sich der Preis für den Elac-Plattenspieler entsprechend auf 2.199 Euro. Die Fertigung des Elac D96 übernehmen die Kolleginnen und Kollegen von Clearaudio.

Die Rückseite des Plattenspielers bringt uns ein vergoldetes Cinch-Ausgangsbuchsenpaar, einen Erdungsanschluss und eine schraubbare Netzbuchse, die per Kabel zum externen Netzteil führt.

Optional bietet der Hersteller eine Staubschutzabdeckung zum Preis von 199 Euro an. Die eignet sich vor allem für das Modell mit Lackbeschichtung.

Aufbau

das Antiskating via Fadengewicht justieren und die Auflagekraft über das Gegengewicht einstellen

Wer schon einmal einen Plattenspieler aufgebaut hat, wird auch den Elac Miracord 80 leicht an den Start bringen. Zunächst den Turntable auf eine plane Fläche stellen, Plattenteller auf- und Riemen anlegen, das Antiskating via Fadengewicht justieren und die Auflagekraft über das Gegengewicht einstellen.

Dafür werden seitens des Herstellers 2,2 Gramm (g) mit einer Toleranz von 0,3 g empfohlen. Ganz exakt klappt das natürlich mit einer Tonarmwaage. Jetzt noch die Kabel zur nächsten Stromquelle und den (Phono-)Verstärker führen. Fertig!

Bei uns kommt dafür der Vollverstärker Marantz Model 30 mit einer Eingangsempfindlichkeit von 2.3 mV / 39 kΩ am MM-Phonoteil zum Einsatz, an dem sich der Elac Miracord 80 für ein paar Tage Warmlaufen darf.

Elac Tonarm

Hörtest

Elac Miracord 80 Review

Nick Cave gibt sich die Ehre und dreht mit unverwechselbarer Stimme seine Runden auf dem Elac-Plattenspieler. Der Gesang hat Gewicht, die Begleitung Tiefe und der Bass spielt knorrig auf. So wirken die minimalistischen Arrangements auf „The Boatman’s Call“ ausdrucksstark und machen Lust auf mehr.

Wir wechseln zu David Bowies‘ Album Blackstar, der über den Elac-Dreher sehr sanft, gefühlvoll, fast zerbrechlich klingt, aber durchaus warm. Der perkussive Begleitbass untermalt den Gesang mit straffem Unterbau und einer kontrollierten Ansprache.

In komplexeren Werken fällt die feine Detailzeichnung des Miracord 80 auf, der Instrumente sauber separiert und ihnen Struktur verleiht – wohl auch eine Stärke des Elac D96 Tonabnehmers.

Der sorgt für einen dynamischen Aufbau und Lokalisationsschärfe. Etwa wenn Streicher und Bläsersätze aus den Tiefen von dunklen Kesselpauken auferstehen und sich genau nachvollziehbar an ihren Plätzen niederlassen.

Ob Elektro, Rock oder Orchester: Alles hat Farbe, Substanz und einen satten Bass. Ein würdiger Nachfolger für den Miracord 90.

Fazit

Der Miracord 80 ist ein exzellenter Plattendreher, der seinen Preis mit überragender Wiedergabe rechtfertigt. Vom eleganten Design, das an seinen Vorgänger erinnert, bis hin zu den wohldurchdachten Detaillösungen ist das Endergebnis ein Plattenspieler, der eine Menge Klangqualität bietet. Die Kombination mit dem Elac D96 Tonabnehmer trägt zweifellos zum Hörvergnügen bei.

  • Elac Miracord 80 Preis: 2.199 Euro
  • Elac D96 Preis: 299 Euro
  • Setpreis: 2.499 Euro

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Elac Miracord 80 Bewertung

9.5 Punkte
Design / Verarbeitung9.5
Aufbau / Einrichtung9.5
Funktion / Zubehör9.5
Klang / Preis9.5
Preis / Leistung9.5

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