×
Heos HomeCinema Test der Wireless-Soundbar mit Subwoofer

Anzeige

Heos HomeCinema Test: Soundbar mit Multiroom

Soundbar + Subwoofer + Multiroom-System: Fertig ist die Heos HomeCinema. Mit Virtual-Surround-Funktionen soll die den ganzen Raum ausfüllen, per App gelangt der TV-Ton kabellos zum nächsten Lautsprecher. Wie sich das Set in der Praxis schlägt, habe ich untersucht.

Anzeige

Heos HomeCinema Test

Heos-HomeCinema Multiroom-Soundbar

Ehrlich gesagt bin ich kein großer Freund von Soundbars und würde lieber zu Einzellautsprechern greifen, um dem TV-Ton mehr Fülle zu verleihen. Aktuelle Modelle wie die Heos HomeCinema können aber noch so viel mehr, als nur den Fernsehton zu übertragen, was die Gerätekategorie schon wieder interessanter macht.

Da mich Denons Multiroom-System Heos bereits in der Vergangenheit überzeugen konnte und die neuen Lautsprecher auch HD-Audio können, habe ich mir die Heos HomeCinema einmal genauer angeschaut. Die gibt es noch bis Ende Juni 2016 für 200 Euro günstiger und bringt im Vergleich zur Sonos Soundbar gleich einen Subwoofer mit.

Einrichtung

Heos-HomeCinema Einrichtung am Smart-TV Heos-HomeCinema Anschlüsse auf der Rückseite

Während man bei einfachen Soundbars oft nur ein optisches Kabel zum Fernseher verlegt, nimmt die Einrichtung der Heos HomeCinema einen Moment länger in Anspruch.

Als Erstes schließe ich die Soundbar über ihren HDMI-Ausgang an einen Fernseher an. Da der Samsung-TV – wie fast alle aktuellen Smart-TVs – mit einem Audio Return Channel (ARC) ausgestattet ist, überträgt der seinen Ton über das gleiche Kabel wieder an die Soundbar zurück.

Sind die AV-Eingänge am Fernseher bereits belegt, springt die Heos HomeCinema helfend ein und bietet weiteren Zuspielern einen HDMI,- einen TOSLINK- und einen Koax-Anschluss. So Anschlussfreudig zeigen sich nur wenige Soundbars.

Praktisch: Dank CEC-Unterstützung lässt sich die Lautstärke der Heos HomeCinema auch per TV-Fernbedienung bedienen. Eine zusätzliche Heos-Fernbedienung gibt und braucht es nicht. Wer will, kann die Lautstärke auch via Smartphone steuern. Die Heos-App ist der Türöffner für das Multiroom-System.

Bevor es zur App-Bedienung geht, wird die HomeCinema noch schnell ins Netzwerk gebracht. Das gelingt über ein Ethernet-Kabel oder eine WLAN-Verbindung. Ich ziehe die kabelgebundene Variante vor.

Dazu wird auf einem Android- oder iOS-Gerät die Heos App installiert und einmalig per 3,5-Millimeter-Klinkenkabel mit der Soundbar verbunden. Alle weiteren Einrichtungsschritte werden in der App angezeigt.

Beim Subwoofer ist nichts Weiteres zu tun, als diesen mit der nächstgelegenen Steckdose zu verbinden. Die Kommunikation zur Soundbar geschieht kabellos und wird im Test ohne weiteres Zutun hergestellt.

Alles in allem habe ich für die Kompletteinrichtung keine 5 Minuten gebraucht.

Design

Heos-HomeCinema Design

In puncto Design hat sich Denon mit der Heos Homecinema nicht allzu weit aus dem Fenster gelehnt. Das Aussehen ist simpel, funktional und eher auf ein unauffälliges Auftreten ausgelegt. Auf der Front zeigt die Soundbar mittels LED ihren Statuszustand an, die sich, wie es sich für ein richtiges Heimkinosystem gehört, auch komplett abdunkeln lässt.

Ich habe die Heos HomeCinema direkt vor einen 55-Zoll-großen Smart-TV gestellt der an den Seiten noch etwas übersteht. Wer es ganz genau abpassen will, kombiniert die Soundbar mit einem 42-Zoll-TV.

Zur resonanzfreien Aufstellung bringt die Soundbar je zwei Kunststoffböcke in zwei verschiedenen Größen mit. Leider verdeckt sie auch auf kleinster Stufe den Infrarot-Empfänger am TV, sodass die Bedienung nicht mehr möglich ist. Da hilft nur den Fernseher zur erhöhen oder die Soundbar direkt aufs Rack zu legen. Alternativ könnte man Soundbar und Fernseher natürlich auch an die Wand anbringen.

Multiroom

Heos HomeCinema Subwoofer

Die unverbindliche Preisempfehlung für die Heos HomeCinema liegt bei 700 Euro – kein Pappenstiel für eine Soundbar, schließlich hat der Markt durchaus günstigere Modelle zu bieten. Wer sich für die HomeCinema entscheidet, erhält aber gleich noch das volle Streaming-Paket mit dazu. Das enthält zwar kein Bluetooth, dafür jede Menge Netzwerkfunktionen und den Zugang in die Welt des Heos Multiroom-Systems. Was das System genau leistet, kannst Du in den Berichten zu den Wireless-Lautsprecher Heos 3 und Heos 1 noch einmal nachlesen.

Kurz zusammengefasst, sammeln die Heos-Geräte sämtliche Musik in Deiner Umgebung (von Netzwerkfestplatten, USB-Sticks, Smartphone, TV), ergänzt diese durch die Musikdienste Spotify, TuneIn, Deezer, Napster, Soundcloud und Tidal und fasst alle in der Heos App zum Direktabruf zusammen.

Wenn Du mehrere Heos-Komponenten besitzt kannst Du Deine Musik synchron mit der Heos HomeCinema abspielen oder auf jedem Gerät etwas anderes hören. Selbst der TV-Ton lässt sich in andere Räume streamen, sodass Du auch im Bad oder der Küche nichts mehr verpasst.

Klang

Heos-HomeCinema Hörtest

Normalerweiße ziehe ich Aktivlautsprecher wie die Dali Zensor 1 AX einer Soundbar-Lösung vor, wenn es darum geht, den TV-Ton platzsparend aufzuwerten. Diese bieten echtes Stereo auf getrennten Links- und Rechts-Kanälen, wohingegen Soundbars oft eindimensional erscheinen.

Bei der Heos HomeCinema ist das im Prinzip nicht viel anders: Musik ertönt konzentriert aus der Mitte auch wenn diese unerwartet groß erklingt. Über technische Tricks wird die Stereo-Basis noch verbreitert, sodass der Klang doch noch physischen Grenzen der Soundbar sprengt. Das funktioniert unter TV-Wiedergabe besonders gut, bei der sich der Film-Modus aktiviert.

Mit einer virtuellen Surround-Verarbeitung werden die diskreten Surround-Kanäle mit verarbeitet, sodass der Raum tatsächlich klanglich ausgefüllt wird, ohne zusätzliche Lautsprecher hinter dem Hörplatz aufzustellen. Das ist natürlich nicht mit der Wiedergabe eines großen Heimkinosystem vergleichbar, bei de Effekte auch wirklich von den Seiten und von hinten kommen. Dennoch baut die Heos HomeCinema einen großen Klangraum auf, in dem man sich direkt hinein versetzt fühlt.

Die allgemeine Klangcharakteristik der Soundbar lässt sich als homogen beschreiben. Unnatürliche Überbetonung gibt es nicht und der Fokus liegt auf einer natürlichen Mittenwiedergabe. Wer Probleme damit hat, Dialogen in schwer verständlichen Filmen zu folgen, aktiviert den Dialogmodus für eine bessere Sprachverständlichkeit. In den meisten Fällen wird man den allerdings nicht benötigen.

Für meinen Geschmack könnte der Subwoofer in Action-reichen Szenen noch etwas Impulshafter sein. Positiv ist hingegen sein enormer Tiefgang und die saubere Frequenzübernahme der Soundbar.

Zusammengefasst

Wer lediglich nach einer einfachen Soundbar ohne viel Extras sucht, wird auch im Unter-700-Euro-Bereich fündig werden. Meiner Erfahrung nach versuchen aber gerade die günstigen Modelle den Klang förmlich aus den Geräten heraus zu pressen, was sich oft in scharfen Höhen und mulmigen Bässen äußert. Dieses Problem gibt es bei der Heos HomeCinema nicht, die Musik und Filmton erfreulich natürlich wiedergibt. Dazu kommen die zahlreichen Netzwerkfunktionen mit Musik-Streamingdiensten, welche die fehlende Bluetooth-Schnittstelle vergessen machen.

Wer nach einer schlanken TV-Soundlösung sucht, die nicht mehrere Einzellautsprecher braucht, ist mit der Heos HomeCinema für den anstehenden Fußball-Sommer bestens ausgestattet.

Heos HomeCinema Preis: Preis nicht verfügbar

Anzeige

Heos HomeCinema

8.5 Punkte
Design / Verarbeitung8
Aufbau / Einrichtung9
Funktion / Zubehör9.5
Klang / Preis8
Preis / Leistung8

Anzeige