×
Meridian-210-Streamer-Test MQA-Netzwerkplayer

Anzeige

Meridian 210 Streamer Test: Audio-Bridge für MQA

MQA und Roon sind aktuell die heißesten Entwicklungen der digitalen HiFi-Szene. Beides beherrscht der hier vorgestellte Netzwerkplayer Meridian Audio 210 Streamer. Ob mit einem Paar DSP-Lautsprecher oder einem DAC nach Wahl – so schlägt sich der günstigste Streaming-Player der Digitalpioniere von Meridian.

Anzeige

Meridian 210 Streamer Test

Meridian Audio 210 Streamer Review

Meridian Audio ist einer der Digitalpioniere der HiFi-Branche und schon seit über 40 Jahren im Geschäft. Wer die Marke nicht kennt, ist vielleicht schon einmal über das HD-Audio-Verpackungsformat MQA (Master Quality Authenticated) gestolpert, an dessen Entwicklung der Meridian-Gründer Bob Stuart maßgeblich beteiligt war.

MQA wird auch vom Netzwerkplayer Meridian 210 Streamer unterstützt und die Echtheit der Dateien, direkt am Gerät bestätigt.

Das Besondere am Streamer: Er kommt ohne integrierten D/A-Wandler daher. Und das hat seinen Grund. Meridian möchte das Audiosignal so lang wie möglich auf der digitalen Ebene belassen und erst am spätmöglichsten Punkt an die analoge Welt übergeben.

Das gelingt mit den Meridian-DSP-Lautsprechern oder einem Zone Controller, die per RJ45-Link-Verbindung an den Meridian Streamer 210 andocken. Dank digitalen Koax-Ausgang ist der Player aber auch für alle anderen Systeme offen. Einfach einen beliebigen D/A-Konverter anschließen und den Digitalstream in 24 Bit und 96 Kilohertz abgreifen.

Das Anschlussfeld bietet außerdem einen USB-A-Anschluss für externe Speichermedien und eine LAN-Buchse für die Internetverbindung. Alternativ greift der Streamer auch per Dual-Band-WLAN auf das Netzwerk zu – das klappt störungsfrei ohne zusätzliche Antenne.

Alles in allem recht übersichtlich. Schlussendlich aber ausreichend für ein modernes Digitalsystem.

MQA-Decoder

Meridian 210 Streamer Anschlüsse mit LAN USB Koax

Der Meridian Audio Streamer 210 empfängt Musik auf verschiedenen Wegen, wie Airplay, Bluetooth (aptX HD) und Spotify Connect. Außerdem dient er als Roon Endpoint, wodurch er sich auch die HD-Streamingdienste Tidal (inkl. MQA-Dateien) und Qobuz über einen entsprechenden Server reinholt – mehr dazu in unserem ausführlichen Roon Testbericht. Eine native Implementierung der beiden Dienste im Audio Streamer gibt es aktuell noch nicht.

Musik von einer angeschlossenen USB-Festplatte stellt der Meridian 210 als UPnP-Server auch anderen Geräten im Heimnetzwerk bereit. Gleichzeitig greift er als UPnP-Renderer auf Netzwerkfestplatten zu. Entsprechende Steuer-Applikationen gibt es in den verschiedenen App-Stores mittlerweile zuhauf.

Die Liste der unterstützten Audioformate ist vorbildlich. Mit AAC, AIFF, Apple Lossless, FLAC, MP3, OGG Vorbis, WAV und WMA werden alle wichtigen abgedeckt. Und dann wäre da noch MQA.

Trifft eine solche Datei auf dem Meridian 210 Streamer ein, wird das per LED auf der Front des Gerätes dargestellt, also authentifiziert. Eine der Stärken des Netzwerkplayers.

Kurz zum Hintergrund: Der Sender nimmt eine Studio-Master-Datei, komprimiert diese mit dem MQA-System und verpackt sie in einen Container wie ALAC, FLAC oder WAV.

So lässt sie sich Ressourcen-schonend durch das Netzwerk schicken. Der Meridian 210 Streamer ist Empfänger und Decoder. Er entpackt die MQA-Datei und bringt sie zurück in ihr ursprüngliches Format. Das geschieht unbemerkt und ohne Verluste. Mehr zur Technik gibts in unserem Hintergrundartikel: Was ist MQA?

210 in der Praxis

Meridian Control App für iOS und Android Meridian App auf dem iPhone für Streamer 210

In puncto Design haben sich die Briten von Meridian keinen abgebrochen. Der Meridian Audio 210 Streamer gehört zur schlichten Sorte, den man gern unauffällig im Regal verstaut oder mit optionaler Halterung im 19“-Rack verbaut. Trotzdem überzeugt der Streamer mit tadelloser Verarbeitung und gefällt mit schlanken Maßen von 20 cm x 4 cm x 15 cm (bxhxt).

Die vier LEDs auf der Front dienen zur Statusinformation. Einen direkten Sichtkontakt braucht es zur Bedienung nicht. Die erfolgt entweder über die Meridian Control App für iOS und Android, direkt aus Spotify heraus, per Roon Remote oder einer beliebigen UPnP-App eines Drittherstellers.

Klanglich hängt das Hörerlebnis stark von der zusammengestellten Wiedergabekette ab. Das beste Ergebnis liefert sicherlich eine Kombination mit den Meridian-DSP-Lautsprechern, nicht zuletzt aufgrund des hauseigenen Verschlüsselungsverfahrens MHR (Meridian high Resolution) zur verlustfreien Übertragung hochauflösender digitaler Audiosignale.

Ich greife im Test auf verschiedene D/A-Wandler zurück, tausche Verstärker aus und probiere mich durch unterschiedliche Lautsprecher. Eines ist klar: Der Meridian 210 Streamer beeinflusst das Klangergebnis am geringsten.

Und so soll es auch sein – der Streamer spielt gerade heraus, klingt offen und transparent, er lädt zum Experimentieren ein und bildet die Grundlage für eine absolut akkurate Wiedergabekette.

Meridian 210 Master Quality Authenticated MQA

Zusammengefasst

HiFi ist oft Ansichtssache, die Anlage entweder All-in-One oder alles einzeln. Der Meridian 210 Streamer gehört zur zweiten Gruppe, in der man sich die Komponenten nach eigenem Geschmack zusammenstellt. Dafür bildet vor allem klanglich die perfekte Ausgangslage – auch für eine anstehende Volldigitalisierung mit einem Paar DSP-Lautsprechern.

Meridian Streamer 210 Preis: 1.100 Euro

Anzeige

Meridian Streamer 210 Review

9.1 Punkte
Design / Verarbeitung8.5
Aufbau / Einrichtung9.5
Funktion / Zubehör9
Klang / Preis9.5
Preis / Leistung9

Anzeige