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Nubert nuPro AS-3500 Test der TV-Soundbar

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Nubert nuPro AS-3500 Test: Sounddeck mit Sprach-Fokus

Nuschelnde Schauspieler/innen, rasante Dialoge, laute Hintergrundgeräusche – eine mangelnde Sprachverständlichkeit, bei (deutschen) Filmen und Serien ist leider immer wieder ein Problem. Was die Quelle nicht schafft, versucht man in Schwäbisch Gmünd bei der Wiedergabe zu lösen. Mit dem Nubert nuPro AS-3500 stellt sich ein Soundboard mit Fokus auf Sprache dem Test.

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Nubert nuPro AS-3500 Test

Nubert nuPro AS-3500 Testbericht

Wer in Deutschland Filme im O-Ton schaut, gilt als Exot/in. Deswegen werden Streifen aus Übersee für uns leicht verdaulich synchronisiert. Der Ton einheimischer Produktionen kommt dagegen oft aus der Tonangel oder vom Körpermikrofon.

Das klingt authentisch – manchmal allerdings zu sehr. Oder versteht wirklich jemand jedes Wort, das zum Beispiel Til Schweiger spricht?

Das Sounddeck Nubert nuPro AS-3500 soll Hintergrundgeräusche in Filmen und Serien reduzieren und die Sprachverständlichkeit auf Knopfdruck erhöhen.

Solche Sprachmodi sind in AV-Produkten kein Novum. Nachdem der Hersteller allerdings mit seiner Variante der Stereo-Verbreitung in Produkten wie dem Nubert nuConnect ampX (Test) hervorragende Arbeit geleistet hat, versprechen wir uns viel vom neuen Sprachmodus Voice+.

Nubert Lautsprecher mit Doppel-Bass

Nubert Soundboard mit HDMI 2.1

Nubert nuPro AS-3500 Anschlüsse mit HDMI 2.1 ARC

Darüber hinaus verfügt das Sounddeck über zahlreiche Einstellmöglichkeiten wie eine 3-Stufige-Stereoverbreiterung, eine adaptive Loudness-Funktion oder Nuberts Klangwaage für Bässe, Mitten und Höhen.

Zuspieler lassen sich per analogem Cinch-Kabel, koaxialem und einem optischen Digitalkabel anschließen. Die USB-Buchse von früheren Modellen hat der Hersteller dagegen gestrichen.

Dafür empfängt die Soundbar Audiostreams über Bluetooth mit den Codecs aptX HD via Android- und AAC von iOS-Geräten.

Die Verbindung zum Fernseher wird bestenfalls über dessen (e)ARC-Ausgang und dem HDMI-2.1-Eingang am Nubert nuPro AS-3500 hergestellt. Damit lassen sich neben dem PCM-Durchschliff erstmals die Mehrkanalformate Dolby Digital (AC3) und DTS Digital Surround mit einer Nubert-Soundbar decodieren.

Praktisch, wenn Streaming-Apps wie Amazon Video oder Netflix ausschließlich in Dolby senden und der TV kein PCM anbietet.

Gleichzeitig empfängt die Soundbase Steuersignale über HDMI. So lässt sich der Lautsprecher bequem über die TV-Fernbedienung ein- und ausschalten und spricht auf Lautstärkeänderungen an.

Nubert nuPro AS-3500 Test TV-Soundboard

Auf unseren mittlerweile in die Jahre gekommenen Panasonic-Plasma aus der VT50-Serie wollte das Sounddeck zunächst nicht einwandfrei reagieren und brachte manche Steuersignale auch mal durcheinander. Abhilfe schaffte, die Geräte einmal komplett vom Strom zu nehmen. Dann klappte die HDMI-ARC-Kommunikation wie vorgesehen.

Unser LG-OLED-TV aus aktueller Serie läuft im Test mit dem Nubert nuPro AS-3500 anstandslos.

Für alle weiteren Verbindungsarten gehört eine kompakte Fernbedienung mit angenehmer Schwere und logischer Tastenbelegung zum Lieferumfang. Alternativ führt auch der Griff zum Drehregler an der Soundbar zum gewünschten Ziel.

Das Display der Nubert nuPro AS-250 (Test) musste dagegen einem Ring von Leuchtdioden weichen.

Nubert LEDs am Soundboard statt Display

Sounddeck im Klang-Test

Nubert Soundbar Fernbedienung

Im Klang zahlt sich vor allem das ordentliche Volumen des Nubert nuPro AS-3500 aus. Den Subwoofer-Anschluss haben wir dank des tiefen und kräftigen Basses der Soundbase gar nicht erst gebraucht.

Von Haus aus spielen Bassläufe beeindruckend Tief und Explosionen in Filmen Drücken in den Raum. Bassbetonte Musiktitel profitieren dagegen vom Griff zur Fernbedienung und einer Absenkung der Tiefen um ein paar Dezibel.

Die Höhen klingen luftig und detailreich, ohne jegliche Schärfe. Und die Mitten gefallen im Grundton mit ihrer Natürlichkeit sowie schon ziemlich guter Sprachverständlichkeit.

Die körperhafte Darstellung des Soundboards ist kein Vergleich zu den Lautsprechern im Fernseher. So ist das Sounddeck auch als reiner Center-Speaker in einem großen Surround-Set denkbar.

Mit der Funktion Voice+ lässt sich die Sprachverständlichkeit schrittweise erhöhen, zum Beispiel wenn Dialoge in der Klangkulisse untergehen oder die Darsteller/in den Mund nicht auseinanderbekommt.

Das funktioniert – je nach Aufnahme – richtig gut, besonders bei kleiner Lautstärke, denn Nubert pickt gezielt die akustische Mitte heraus, ohne die Seiten zu sehr zu verwaschen. Eigentlich ein unumgänglicher Nebeneffekt von „Sprachverbesserern“.

Das Gegenteil von Voice+ ist die Wide-Funkion. Statt die Wiedergabe für mehr Fokus einzuengen, wird die Klangbühne verbreitert. Das wirkt zwar etwas weniger neutral, macht mit den richtigen Musiktiteln aber enorm Spaß. Also nichts zum Dauerhöhren, dafür ein cooles Nice-to-have.

Von allen bisher getesteten Soundbars liefern die beiden DSP-Programme die besten Ergebnisse ab – den passenden Raum vorausgesetzt. Chapeau ans Entwicklungsteam in Schwäbisch Gmünd.

Nubert nuPro AS-3500 Sounddeck Review

Zusammenfassung

Ob lineares Fernsehen oder Streamingdienst – das nuPro AS-3500 versteht alles. Mit 90 cm breite der perfekte Untertan für 40 bis 55 Zoll TVs. Klanglich deutlich kraftvoll, detailreich und ausgewogen ist das Sounddeck auch eine ernsthafte Musikanlage. Dank aktueller Audio-Codecs steht Binge-Watching von Amazon Video oder Netflix nichts im Weg. Voice+ wird hier zum Alltagsretter.

Nubert nuPro AS-3500 Preis: 965 Euro
Weitere Informationen: Nubert

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Nubert nuPro AS-3500 Bewertung

9 Punkte
Design / Verarbeitung9
Aufbau / Einrichtung9.5
Funktion / Zubehör9
Klang / Preis9
Preis / Leistung8.5

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